Workshop Scheselong

„Und morgen die ganze Welt“

Gesellschaftlich polarisierender Stoff verpackt in eine glaubhafte Liebesgeschichte. Ende November hat das Theater Scheselong aus Berlin mit einem Theaterstück von Jürgen Eick bei uns an der Oberschule „An der Mulde“ gastiert und auf dramaturgische Weise das Thema „Rechtsextremismus“ präventiv in den Klassenstufen 8 und 9 behandelt.

Wohl behütet wächst Beate, Spitzname Barbie, auf und verliebt sich in Ole, einen rechtsradikalen Jugendlichen, wie man ihn kennt: parolenschreiend, Ausländer prügelnd, in einem sozial schwachen Viertel aufgewachsen, ohne Chance auf eine bürgerliche Zukunft. Allmählich kommt es innerhalb der Beziehung zum Rollentausch. Ole, der während einer Aktion wegen seiner Feigheit von den eigenen Kameraden verletzt wird, wendet sich von den rechtsradikalen Idealen ab. Es ist Beate, die mit der Zeit immer mehr Gefallen an der rechtsextremen Szene findet und die, von deren ausgehenden Macht fasziniert, beschließt selbst aktiv zu werden.

In der anschließenden Diskussion und den Workshops sind die Inhalte des Stücks mit den Schüler*innen reflektiert worden. Auf alle Teilnehmenden hat die Vorstellung einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir bedanken uns bei den Akteuren des Stücks, die uns auf ganz großartige Weise in eine mitreisende Geschichte mitgenommen haben. Sowie beim Landespräventionsrat Sachsen und dem Landkreis Mittelsachsen, die durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ die Umsetzung des Theaterstückes finanziell unterstützt und gefördert haben.

Lisa Schuricht, Schulsozialarbeiterin

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